• Frage: Was ist die größte Errungenschaft die du gemacht hast?

    Frage gestellt back14pan am 17 Jun 2022.
    • Foto: Svenja Wiertz

      Svenja Wiertz Beantwortet am 17 Jun 2022:


      Im Bereich der Philosophie und Ethik finde ich es schwierig, die eigene Arbeit in „Errungenschaften“ zu messen. Ich habe ein Buch geschrieben, und ein paar Artikel, die ich gut finde. Ich habe hoffentlich mit ein paar guten Vorträgen Menschen von meiner Position überzeugt, und das Interesse von Studierenden für diverse Fragestellungen geweckt…

    • Foto: Thomas Deserno

      Thomas Deserno Beantwortet am 17 Jun 2022:


      Tatsächlich das Verfahren zur automatischen Schielwinkelmessung bei Säuglingen und Kleinkindern, das ich in meiner Diplomarbeit mit erschaffen habe. Leider ist es aus wirtschaftlichen Gründen nie zum Produkt geworden,aber der Prototyp, den wir gebaut haben, war klasse und meine software hat funktioniert. Die Arbeit wurde von der Dt. Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung mit dem DAGM-Hauptpreis ausgezeichnet 🙂

    • Foto: Michael Wessels

      Michael Wessels Beantwortet am 17 Jun 2022:


      Ob eine Errungenschaft „groß“ ist müssen sicherlich andere beurteilen, das sollte man vielleicht nicht unbedingt selbst tun.

      Tatsächlich habe ich keine großen Erfindungen gemacht, auf die ich ein Patent angemeldet hätte. Aber wirklich stolz bin ich darauf, dass ich gemeinsam mit tollen Kolleg*innen bei uns an der Hochschule einen Studiengang zum Thema „Gesundheitsdaten und Digitalisierung“ entwickeln durfte, in dem inzwischen Studierende eingeschrieben sind und in diesem Sommer die ersten Absolvent*innen fertig werden.

      Inhaltlich möchten wir unsere Absolvent*innen dazu befähigen, im Gesundheitswesen mit Ihrem Know How zum Erheben, Verarbeiten, Auswerten und Aufbereiten von Gesundheitsdaten, dazu beitragen zu können, dass die Menschen im Gesundheitssystem bestmöglich versorgt werden können. Wir sind der festen Überzeugung, dass Gesundheitsdaten und Digitalisierung unser Gesundheitssystem besser machen werden.

    • Foto: Mareike Stender

      Mareike Stender Beantwortet am 17 Jun 2022:


      Ich denke, dass jeder Abschluss, den man macht eine Errungenschaft in der persönlichen Karriere darstellt. Bei mir beginnt das also mit den Schulabschlüssen, geht weiter mit dem Abschluss der Ausbildung, dem Bachelor und dem aktuell höchsten Abschluss für mich – dem Masterabschluss. Meine nächste Karriere-Errungenschaft wird dann der Doktortitel sein. Aus meiner Erfahrung ist immer der Weg zu diesen Zielen die Errungenschaft – jeder Meilenstein auf dem Weg sollte gefeiert werden.

      Allerdings muss ich sagen, dass ich meine Errungenschaften lieber in meiner Persönlichkeitsentwicklung sehe. Der Beruf an sich ist wichtig und man sollte seine Passion in dem Beruf finden. Man sollte jedoch auf der Jagd nach Titeln und beruflichem Erfolg nie vergessen das Leben zu genießen und Freizeitaktivitäten zu finden, die einen komplett erfüllen. Hier sehe ich meine Errungenschaften darin mir Urlaube zu ermöglichen, die meinen Horizont erweitern, mir die Möglichkeit zu geben viel Zeit in der Natur zu verbringen und umgeben von vielen Tieren zu sein. Meine größte persönliche Errungenschaft liegt in der Zukunft und wird mein erster Überatlantikflug nach Ecuador – die Heimat meines Lebensgefährten – sein.

    • Foto: Christoph Palm

      Christoph Palm Beantwortet am 17 Jun 2022:


      Meine größte Errungenschaft ist es, dass ich an der Hochschule ein Labor für Medizinische Bildverarbeitung aufbauen und dort ein großartiges Team etablieren konnte. Zusammen haben wir auch schon einige wissenschaftliche Erfolge feiern können, aber die eigentliche Errungenschaft ist das Team an sich. Kluge, engagierte und freundliche Menschen um sich zu haben ist das Beste.

      Im KI-Bereich war wahrscheinlich die größte Errungenschaft, dass wir das weltweit erste KI-System zur Früherkennung von Speiseröhrenkrebs entwickelt haben. Und das wird jetzt von einer Firma zur Markreife gebracht und soll dann wirklich an die Patientin und den Patienten gebracht werden. Mit seiner Arbeit Menschen tatsächlich helfen zu können, schnell wieder gesund zu werden, ist ein hoher Motivationsfaktor.

    • Foto: Karsten Weber

      Karsten Weber Beantwortet am 19 Jun 2022:


      Philosophen schreiben sehr viel, aber ob das allein schon eine Errungenschaft ist, das müssen andere beurteilen. Ich würde als meine größte (berufliche) Errungenschaft ansehen, ein Forschungsinstitut mit aufgebaut zu haben, das es jetzt seit 10 Jahren gibt und in dem in dieser Zeit über 50 Forschungsprojekte durchgeführt wurden. Dadurch konnten wir zahlreiche Wissenschaftler*innen beschäftigen, also wissenschaftliche Arbeitsplätze schaffen.

    • Foto: Elisabeth Pachl

      Elisabeth Pachl Beantwortet am 20 Jun 2022:


      Errungenschaften sind schwer zu definieren. Wie andere bereits geschrieben haben, sollte man unterscheiden was außen stehende als Errungenschaft ansehen und was man selbst als so etwas ansieht.

      Für mich ist eine Errungenschaft meine Studiengänge geschafft zu haben und ein Team aus Wissenschaftlern zu finden, die persönlich als auch beruflich super zu meinen Interessen und Werten passen. Anderen kommt das vielleicht als banal vor und würden sagen, ich habe einfach einen Job gefunden.

      Auf wissenschaftlicher Ebene kann man genauso argumentieren: Ist es ein Erfolg wenn man 3 Publikationen im Jahr herausgebracht hat, oder hatte man einfach Glück in einem Gebiet zu forschen, in dem es noch so viel zu berichten gibt? Wir haben z.B. eine Methode entwickelt, mit der wir dank KI bestimmen können, wie eine Stentoperation für herzkranke Patienten am besten ablaufen sollte um eine bestimmte Komplikation möglichst zu vermeiden. Dies haben wir aber nur in der Theorie mit uns zur Verfügung gestellten Daten in der Theorie gezeigt, aber es muss sich zeigen, wie sich das in der Praxis umsetzen lässt. Das wäre für mich ein Erfolg: Zu sehen, wie eine theoretische Entwicklung in der Praxis Menschen hilft.

    • Foto: Patrick van der Smagt

      Patrick van der Smagt Beantwortet am 20 Jun 2022:


      Eine sehr schlaue Frage, die wir alle sicherlich gerne beantworten — kurz im Rampenlicht stehen, das koennen Wissenschaftler gut.

      Ich habe 4 Labs erfolgreich aufgebaut (am DLR, an der TUM, am fortiss, bei VW) — finde ich gut. Ich habe eine Patientin durch Signale direkt aus Ihrem Hirn unseren Roboter steuern lassen (https://www.popsci.com/technology/article/2012-05/video-breakthrough-study-paralyzed-patients-move-robotic-arm-their-own-thoughts/) — fand ich gut. 200 papers veroeffentlicht, akzeptablen H-Index — noch mehr Eitelkeit. Ich finde es gut keine Patente (mehr) zu machen, da die fuer die Wissenschaft schaedlich sind (aber fuer die Produktentwicklung gut); und nur noch open-source zu veroeffentlichen.

      Aber meine groesste wissenschaftliche Errungenschaft ist es, zahlreiche PhDs, BScs und MScs fuer die Wissenschaft zu begeistern, auf deren wissenschaftlichen Weg begleiten zu koennen, und Perspektive fuer deren Zukunft gefunden zu haben.

Kommentare