Henrike Heyne
Beantwortet am 29 Jun 2022:
last edited 29 Jun 2022 6:20 am
Ich bin ueber Umwege hier gelandet. Ich habe Medizin studiert, wollte aber von Anfang an gerne forschen. Dann habe ich in meiner Doktorarbeit programmieren und ganz viel ueber Genetik gelernt. Damit hatte ich dann gute Voraussetzungen, auch in meinem Berufsleben in diesem Gebiet zu forschen. Ich musste hier allerdings selbst Gelder fuer meine Stelle oder Projekte beantragen und das war dann meist zeitlich begrenzt. In der Wissenschaft hat man oft keine grosse Sicherheit des Arbeitsplatzes, dafuer aber sehr viel Freiheit, zu forschen, wie man will.
Zuerst habe ich Kinderkrankenschwester gelernt und dann habe ich medizinische Ingenieurwissenschaft im Bachelor und Master studiert. Direkt nach dem Masterabschluss wurde mir von meinem Zweitprüfer meine aktuelle Stelle als Doktorandin angeboten.
Mein Werdegang ist krumm. Nach der Schule habe ich zunächst Informatik studiert, aber Geldmangel und fehlendes Talent für Mathe haben micht dazu gebracht, dass Studium abzubrechen. Ich habe dann eine Ausbildung zum EDV-Kaufmann durchlaufen und nach deren Abschluss einige Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet. Dass ich dann Philosophie (Hauptfach), Informatik und Soziologie (Nebenfächer) studiert habe, war nicht dem Plan geschuldet, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen, sondern ich wollte das einfach machen. Nebenbei habe ich weiterhin in meinem Beruf gearbeitet. Erst nachdem ich das Studium beendet hatte, kam der Gedanke auf, dass Wissenschaft ein Beruf für mich sein könnte. Von dort (1996) bis hier (2022) war es ein langer Weg — ein erfolgreiches Studium ist nur ein erster Schritt in einer wissenschaftlichen Karriere.
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