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Frage gestellt Luis am 16 Jun 2022.
Frage: Könnte es sein dass KI intelligenter und besser als ihr als wissenschaftler ist
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Sten Hanke Beantwortet am 16 Jun 2022:
Ja in vielen Bereichen zb. der Analyse von medizinischen Bildern, ist das bereits der Fall. Wichtig ist hier aber die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und der KI, da die KI zwar sehr intelligent in verschiedenen Tasks ist aber (bisher) noch wenig Kontext versteht und andere Aspekte mit berücksichtigen kann. Ein KI fühlt darüber hinaus nichts und hat kein eigenes Bewusstsein, was man ja manchmal bei Entscheidungen auch mit berücksichtigen sollte.
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Christoph Palm Beantwortet am 16 Jun 2022:
Eine KI ist ein Fachidiot. Die kann eine Sache super gut und ist darauf bestens spezialisiert. Inzwischen ist sie tatsächlich häufig besser als z.B. ein Arzt selbst. Dafür aber kann sie erst mal nur diese eine Sache, hat keinen Überblick und hat eine Krankheit auch nicht wirklich verstanden. Deshalb kann man eigentlich nicht sagen, dass sie „intelligenter“ ist, weil sie nicht wirklich versteht, sondern letztlich nur typische Muster lernt und wieder erkennt. Ist etwas einmal sehr untypisch, dann funktioniert das gleich weniger gut.
Ein zweiter Punkt: Es kommt darauf an, woher die Trainingsdaten für die KI kommen. Sind diese Daten selbst von einem menschlichen Experten, kann die KI eigentlich nicht wirklich besser werden. Das ist z.B. in der Bildanalyse der Fall, wo eine Ärztin oder ein Arzt einen Tumor einzeichnet und die KI solche Tumore in neuen Bildern selbst einzeichnen sol,
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Michael Wessels Beantwortet am 16 Jun 2022:
Ja, unbedingt, das ist übrigens gar keine so neue Erkenntnis. Im Grunde weiß man dass spätestens 1997, als der Schachcomputer „Deep Blue“ den damaligen Schachweltmeister geschlagen hat. Und da KI heute viel weiter eintwickelter und leistungsfähiger ist, ist KI den Menschen inzwischen in vielen Bereichen überlegen. Aber eben immer nur in einem bestimmten Bereich, quasi als „Fachidiot“.
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Elisabeth Pachl Beantwortet am 20 Jun 2022:
Eine sehr interessante Frage, die sehr viel Raum für Interpretation lässt.
Zunächst könnte man philosphische Gegenfrage stellen: Wie definieren wir denn Intelligenz einer KI? Alan Turing (ein britischer Mathematiker) hat hierzu schon 1950 in einem Aufsatz die Frage aufgeworfen, ob eine Maschine die Intelligenz eines Menschen erreichen kann.Grundsätzlich lässt sich zusammenfassen, dass jede KI eher Spezialist als Generalist ist.
Selbst fortgeschrittene Systeme wie Sprachassistenten (z.B. Alexa von Amazon oder Siri von Apple), autonome Fahrzeuge oder Roboter sind noch weit entfernt vom Niveau des menschlichen Gehirns. Aktuelle KI-Anwendungen sind derzeit immer auf eine ganz bestimmte Aufgabe spezialisiert (z.B. das kann eine KI die dafür entwickelt wurde Tumorbilder zu erkennen, nicht auch dazu genutzt werden vorherzusagen wie gut ein Medikament wirkt). Die KI wird auf Basis von Regeln, die speziell für die jeweilige Anforderung definiert wurden, entwickelt.
Um ein weiteres Beispiel zu nennen: Ein Schachprogramm ist zwar in der Lage, seine Spielstrategie kontinuierlich selbst zu optimieren, es wäre jedoch nicht in der Lage, ein Auto zu steuern.Menschen können ihr Gehirn dagegen in vielen verschiedenen Kontexten anwenden um die verschiedensten Dinge zu lernen und zu lösen. Wir Menschen können sowohl Schach spielen und Auto fahren. Unser Gehirn besitzt Eigenschaften, die nur schwer zu simulieren sind. Es ist äußert lern- und anpassungsfähig und findet sich intuitiv in einer unberechenbaren Umwelt zurecht.
ES gibt allerdings Ansätze in der Wissenschaft um die Entwicklung der nächsten „Evolutionsstufe der KI“. Die größte Hürde dabei ist es mehr Rechenleistung in den PC zu bekommen. Mehr Rechenleistung bedeutet „bessere“ KIs. Deswegen arbeiten weltweit Forschungseinrichtungen und Unternehmen an völlig neuen Computertechnologien wie Quantencomputern oder neuromorphen Computern, durch die KI auf die nächste Stufe gehoben werden könnte.
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